KONZEPT
KREATIVES
KÄMPFEN.

Embodiment im Coaching –
Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
über das Konzept des Kreativen Kämpfens©

KONZEPT
KREATIVES
KÄMPFEN.

Embodiment im Coaching – Förderung der Persönlichkeitsentwicklung über das Konzept des
Kreativen Kämpfens©

Konzept und Übungen

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Das Kreative Kämpfen© ist ein kampfkunstbasiertes Bewegungskonzept zur emotionalen Selbstkontrolle und daraus folgend konstruktiver sowie emotional stabiler Persönlichkeitsentwicklung sowie -stärkung. Es stellt emotionale und kognitive Prozesse über Körperübungen spür- und greifbar dar, um anschließend über Bewegungsarbeit mit nachfolgendem Transfer vom Körper zur Kognition, neue Handlungsstrategien zu entwickeln.

Die Methode hat sich im Laufe der, mittlerweile über 20 Jahre dauernden, Umsetzung in der Praxis zu einem Ansatz des Embodiment entwickelt, der sich aufgrund der umfassenden Wirkung auf die Persönlichkeitsentwicklung, insbesondere der Stärkung des Selbstvertrauens und der Selbstwirksamkeitserfahrung, in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie im Coaching von Teams und Fachkräften verschiedener Professionen bewährt hat.

In der Philosophie des Kreativen Kämpfens© liegt der Fokus auf vorhandenen Ressourcen und Resilienzen, einer verstehenden, würdigenden Haltung sowie der Wichtigkeit von erlebter Selbstwirksamkeit und Partizipation.

Die praktische Umsetzung beinhaltet Techniken, Übungen und Trainingsmaterialien aus verschiedenen Kampfkünsten sowie allgemeine Trainingsmethoden, welche durch Metaphern in konkreten Bezug zur Lebenswirklichkeit der Teilnehmenden gesetzt werden. Dabei entsteht die Möglichkeit, über die Weiterentwicklung der körperlichen Fertigkeiten auch neue Alltagsstrategien zu entwickeln bzw. vorhandene Strategien zu erweitern.

Die Intensität der Übungen richtet sich nach der individuellen Leistungsfähigkeit der Teilnehmenden, wobei positive Grenzerfahrungen bewusst herbeigeführt werden. Die jeweilige individuelle Selbsteinschätzung, bestehende Wertemuster und das Vertrauen in eigene Fähigkeiten dienen als Basis zur ressourcenorientierten Arbeit mit den Klient:innen.

Eine Besonderheit des Kreativen Kämpfens© ist die Eigendynamik des Konzepts. Durch das Training wird ein Prozess in Gang gesetzt, der bei den einzelnen Teilnehmenden in den Grundzügen ähnlich, in der Tiefenwirkung jedoch sehr individuell verläuft. Dadurch ist jedes Training „maßgeschneidert“. Die einzelnen Übungen lassen durch die zugrundeliegende Flexibilität in der Ausführung Raum, auf Reaktionen, Bedürfnisse und Wirkungen der Teilnehmenden situativ reagieren zu können.

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Zusammenfassung

Die Übung basiert in der Ausführung auf dem Schlagtraining in den klassischen Kampfkünsten bzw. dem Boxen. Hierbei wird auf zwei Handpratzen (Polster) geschlagen.
Die Aufgabe besteht darin, Signale in einer Interaktion wahrzunehmen, diese Wahrnehmung in Bezug zu einem vorgegebenen Kontext zu analysieren und entsprechend angemessen zu reagieren.

Ziel ist, den Impuls, zu reagieren bewusst zu erleben und in allen Körpersignalen nachzuspüren, um von der Affekthandlung zur kontrollierten Reaktion zu kommen. Über die Kontrolle der Körperreaktionen wird die emotionale Regulation gefördert.

In der Arbeit mit Familien kann die Übung auch eingesetzt werden, um Kommunikationsmuster innerhalb des Systems zu verdeutlichen.

Themenauswahl

  • Affektregulation
  • Reagieren auf Druck
  • Kommunikationsmuster
  • Wahrnehmungsfilter

Ablauf

Schritt 1 – Einführung
Die Teilnehmenden werden gebeten, auf Aktionen (Hochhalten der Hand) des Coaches zu reagieren, indem sie auf die Handpratzen schlagen. Zu Beginn darf auf jedes Signal reagiert werden, um ein Gefühl für den Abstand zu bekommen und die eigene Schlagkraft einzuschätzen.

Schritt 2 – Reaktionen variieren
Anschießend werden die Reaktionsmuster geändert. Je nach Seite und Handhaltung, dürfen die Teilnehmenden reagieren oder ruhig bleiben.

Beispiel: Wird die Pratze der rechten Hand mit der Handfläche zum Teilnehmer gehalten, darf er reagieren (mit einem geraden Schlag), wird dieselbe Pratze mit der Kante zum Teilnehmer gehalten (Schlagposition für einen Haken), darf er ruhig stehen bleiben. Für die linke Hand gelten die Signale umgekehrt.

Wichtig ist, die Signale im Vorfeld mit den Teilnehmenden abzusprechen. Sie werden gebeten, auf Körperreaktionen zu achten und den Impuls, zu reagieren kontrolliert ablaufen zu lassen. In der Mehrzahl der Fälle lassen sich Bewegungsmuster erkennen, welche bei fortlaufendem Trainingsfortschritt, klarer erkennbar werden. Diese Muster können in der gemeinsamen Reflexion als Skills oder „Anker“ zur Emotionsregulation genutzt werden.

Reflexionsbeispiel

Nach jedem Unterdrücken der Impulse, werden die Teilnehmenden eingeladen, die spürbaren Spannungen bewusst zu entspannen. Die körperliche Verortung der gespürten Spannung wird in der Reflexion aufgegriffen. Es wird besprochen, ob die beschriebenen Spannungsherde häufiger in Situationen auftreten, in denen die Möglichkeit einer geringen Impulskontrolle und Emotionsregulation besteht. Es können dann in einem weiteren Schritt Signale benannt werden, die diesen Spannungszuständen vorausgehen, um anschließend Strategien zu entwickeln, frühzeitig entgegen zu steuern.

Zusammenfassung

Schwerpunkt der Übung ist, mittels zusätzlicher Gewichte über die Körperarbeit emotional belastende Themen nachspüren zu können. Die einzelnen Teilgewichte symbolisieren jeweils ein Problem und da sie spürbar „am Körper hängen“, helfen sie den Teilnehmenden, Belastungen gezielt zu benennen, innerhalb des eigenen Körpers zu „verorten“ und Strategien zum konstruktiven Umgang zu entwickeln. Durch die Gelegenheit, Empfindungen wahrnehmen und versprachlichen /verbildlichen zu können, ist ein wichtiger Schritt in Richtung konstruktiver Auseinandersetzung möglich.

Themenauswahl

  • Rolle des Coach
  • Innere und äußere Haltung
  • Benennen von Belastungen/Blockaden
  • Problemlösestrategien
  • Reagieren auf Druck

Ablauf

Schritt 1 – Einführung
Im Rahmen eines Bewegungstrainings wird den Teilnehmenden zur Einleitung erläutert, welche Metapher die Gewichtsweste symbolisiert. Die einzelnen Teilgewichte stehen für die „Päckchen, die jeder von uns zu tragen hat“, also für Stressfaktoren, prägende Erlebnisse, Herausforderungen und
sonstige Belastungen, welche unser Wirken beeinflussen.

Reflexionsbspiel

Frage:

  • Wie beeinflusst das Zusatzgewicht die Aktivität?

Antworten aus der Praxis:

  • Die Weste rutscht ständig weg und stört einen flüssigen Bewegungsablauf. Man kann sie nicht richtig greifen.
  • Das Gewicht ist schwer zu handhaben.
  • Zur besseren Handhabung beugt man sich nach hinten, um das Gewicht auszugleichen.

Transfer:

Die zusätzlichen Belastungen bringen ein Ungleichgewicht. Man muss sich verbiegen. Dadurch werden Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt, man wird unflexibel.

Schritt 2 – Ordnen/Benennen – Prioritätensetzung, gleichmäßige Verteilung der Last
Die Teilnehmenden legen die Weste mit Unterstützung des Coach so an, dass die Gewichte gleichmäßig verteilt sind.

Reflexionsbeispiel

Frage:
Was ist anders?

Antworten aus der Praxis:

  • Die Bewegungen sind langsamer.
  • Man wird schneller müde.
  • Man spürt die Muskeln intensiver bzw. Muskeln, die man vorher nicht so wahrgenommen hat.
  • Man merkt eine deutliche Entlastung, wenn man den Körper gerade hält.

Transfer:

  •  Eine aufrechte Haltung mit Blick nach vorne, erleichtert das Tragen der Last.
  • Die Last lässt sich besser (er)tragen, weil das gesamte System mit allen Ressourcen zusammenwirken kann.
  • Benennen aller beteiligten Muskeln. Wo spüre ich neue Muskeln? Wie spüre ich diese?

Schritt 3 – Körper-Kopf-Transfer
Die Körpererfahrungen werden mit der kognitiven und emotionalen Ebene in Bezug gesetzt. Ausgewählte Teilgewichte / Päckchen werden mit emotionalen Themen belegt und benannt. Dabei wird, analog zur Körperarbeit, eine Analyse vorhandener Ressourcen durchgeführt. Jedem beteiligten Muskel, der für eine aufrechte Haltung mitverantwortlich ist, wird eine Fähigkeit zugeordnet, die es erleichtert, Lasten zu tragen. Muskeln, die die Teilnehmenden vorher bewusst noch gar nicht so intensiv wahrgenommen hatten, werden im Transfer genutzt, um nach bisher unbewussten Ressourcen zu suchen bzw. diese zu benennen.

Kreatives Kämpfen bedeutet

Lernen, die Selbstwirksamkeit zu stärken und sourverän mit Herausforderungen umgehen.

Lernen, die Selbstwirksamkeit zu stärken und sourverän mit Herausforderungen umgehen.

  • Bewusst machen individueller Ressourcen
  • Lernen über den Körper
  • Handlungssicherheit in herausfordernden Situationen
  • Stärkungen der persönlichen und fachlichen Haltung
  • Stressbewältigungsstrategien entwickeln
  • Erarbeitung einer gesunden Fehlerkultur –
    Krise als Chance

  • Achtsamkeit durch Wahrnehmungsschulung
  • Ganzheitliche Wirkung

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